Frisch aufgezogen und eingegossen
Nach dem Essen am Kamin sitzend den Genuss noch zu erhöhen, passiert mit dem Sangiovese texturell üppig, romantisch und voller humanistischer Philosophie. Dieser Wein kuschelt bis unter die Haut, berührt das Herz, strahlt und pocht wie die morgendliche Naturgewalt in den Hügeln um Greve. Feuchtes Leder riecht von den neuen Stiefeln, mit denen man durch den Nebel gleitet. Großartig hochkonzentriert, in den Arm nehmend.
Sangiovese exNicrum kehrt heim, sentimental an die Kindheit erinnernd.
Sauerstoff aufgenommen
Die Sanguis Jovis, die italienische Traube Sangiovese, wird seit über 2.500 Jahren nachgewiesenermaßen angebaut. Die etruskische Traube findet im Württembergischen jetzt ihr klimatisch-italienisches Zuhause. Mit etwas Luft kommt die Explosion pur. Leder-, Pflaume-, Rauch- und Tabaknoten in ungeheuerlicher Harmonie und Spiel. Wie in einem alten Film, ein junger Mann kommt nach Hause und und wird wieder in die Arme genommen. Vollkommen.
Nach vier Stunden durchgeatmet
Es kommt Cassis hinzu, der in einem Heustober auf einem silbernen Tablett frisch gepflückt liegt. Daneben im Heu zu liegen und junge Pferde um sich, ein warmer Tag und Schweiß haucht ihre Wangen entlang. Ein ereignisreicher Tagesritt im Chianti.
Am nächsten Abend, 24 Stunden später
Nach einer verruchten Nacht, nun der Morgen. Entwickelt und feinsinnig mit Eleganz und Perfektion. Man könnte ewig daran weitertrinken und im Schönen schwelgen.